Schafwolle ist ein natürlicher Dämmstoff mit hoher Feuchtigkeitsaufnahme und guter Wärmedämmung. Sie neutralisiert Schadstoffe wie Formaldehyd und sorgt für ein gesundes Raumklima – ganz ohne synthetische Zusätze.Ein weiterer Vorteil: Schafwolle ist vollständig kompostierbar und in Mitteleuropa regional verfügbar. Ein echter Kreislaufbaustoff – ideal für nachhaltige Gebäude.
Eigenschaften:
Hanfbeton – auch Hempcrete genannt – kombiniert Hanfschäben mit Kalk. Das Material isoliert thermisch, gleicht Feuchtigkeit aus und bindet CO₂ über den gesamten Lebenszyklus.Zwar ist Hanfkalk nicht tragfähig, eignet sich aber hervorragend zur Kombination mit Holz- oder Ziegelstrukturen. Durch die schnelle Wachstumsrate der Pflanze ist Hanf auch aus landwirtschaftlicher Sicht interessant.
Eigenschaften:
Das unterirdische Wurzelgeflecht von Pilzen – das Myzel – wächst auf organischen Abfällen und bildet stabile Strukturen. Myzelplatten können als Dämmmaterial oder für Innenausbauten verwendet werden. Sie sind leicht, hitzebeständig und biologisch abbaubar.Forschungsprojekte zeigen bereits vielversprechende Anwendungen – etwa als Akustikelemente oder alternative Dämmung für Leichtbau.
Eigenschaften:
Mikroalgen in der Fassade eröffnen neue Möglichkeiten für nachhaltiges Bauen. Sie erzeugen Wärme und Biomasse, während sie gleichzeitig CO₂ aus der Umgebungsluft binden. In geschlossenen Modulen integriert, wirken sie zusätzlich als Sonnenschutz und tragen zur Dämmung bei. Solche bio-reaktiven Fassaden vereinen Energiegewinnung und Klimaschutz direkt in der Gebäudehülle – und gelten als vielversprechender Ansatz für die Architektur der Zukunft.
Eigenschaften:
Durch 3D-Druck lassen sich Betonstrukturen ohne Schalung formen – das spart Material, Energie und Zeit. Wichtig ist: Für nachhaltige Anwendungen muss auch der eingesetzte Beton dekarbonisiert werden, etwa durch alternative Bindemittel.
Eigenschaften:
Die aktuellen Entwicklungen im Bereich nachhaltiger Baustoffe zeigen: Ökologie, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus. Wer heute baut oder saniert, kann auf Materialien setzen, die aktiv CO₂ binden, gesundes Raumklima fördern und vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Einige dieser Lösungen sind bereits marktreif – andere stehen kurz davor.