Konkret sieht der Entwurf vor, dass von April bis September zwischen 10 und 16 Uhr, also in Zeiten hoher Photovoltaik-Einspeisung, die Netzentgelte um rund 20 Prozent reduziert werden. Damit sollen Verbraucher:innen und Unternehmen motiviert werden, ihren Stromverbrauch stärker in die Sonnenstunden zu verlagern – und so das Netz zu entlasten, statt es mit gleichzeitigen Lastspitzen zu überfordern.
Das Modell gilt als wichtiger Hebel für eine effizientere Nutzung erneuerbarer Energie und als Vorbereitung auf ein zunehmend dezentrales Energiesystem. Gerade für Immobilien mit PV-Anlagen, Batteriespeichern oder E-Mobilitätslösungen eröffnet es neue Möglichkeiten, Energieflüsse wirtschaftlich und ökologisch zu optimieren.
Noch handelt es sich um einen Vorschlag – die endgültige Entscheidung fällt im Zuge der Anpassung des Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetzes (ElWOG). Doch schon jetzt ist klar: Sollten zeitlich variable Netzentgelte kommen, könnten sie die Stromlandschaft in Österreich nachhaltig verändern – und den Weg in Richtung smarter, flexibler Energienutzung ebnen.