In den meisten Bundesländern bilden nach wie vor Landesdarlehen das Rückgrat. Sie verschaffen günstige Kredite, werden über Jahrzehnte zurückgezahlt und fließen als Rückläufer wieder ins System. Für die Budgets der Länder ist das bequem: Das Geld bleibt im Kreislauf.
Anders wirken Zuschüsse. Sie greifen sofort, helfen bei hohen Baukosten oder beim Start ins Eigenheim und können Sanierungen beschleunigen. Allerdings sind Zuschüsse endgültig weg – und genau das belastet die öffentlichen Finanzen dauerhaft.
Genau hier liegt der Knackpunkt:
Die Frage ist daher nicht „Darlehen oder Zuschuss?“, sondern wie ein kluger Mix aussehen kann. Zuschüsse sollten dort greifen, wo sie die größte Wirkung haben – etwa bei klimarelevanten Sanierungen oder für junge Familien. Darlehen bleiben wichtig als Basisinstrument, weil sie das System finanzierbar halten. Und Wohnbeihilfen sichern jenen ab, die am stärksten unter steigenden Mieten und Energiekosten leiden.
Eine komplette Abkehr vom bisherigen Modell würde mehr Probleme schaffen als lösen. Doch mit einer Umstrukturierung – weniger starr, gezielter eingesetzt und mit klarer Priorität auf Klimaschutz und Leistbarkeit –kann die Wohnbauförderung auch in Zukunft das sein, was sie immer sein sollte: ein Werkzeug, das den Menschen hilft und gleichzeitig den Wohnbau am Laufen hält.