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Fassadenbegrünung: Mehr als nur ein schöner Anblick

Eine Fassadenbegrünung bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes aus. Die Verbesserung des Mikroklimas oder die Erhöhung der Energieeffizienz von Gebäuden sind nur einige Vorteile. Die Umsetzung erfordert jedoch eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung baulicher Gegebenheiten und pflanzlicher Anforderungen.
Fassadenbegrünung: Mehr als nur ein schöner Anblick
© Grüne Immobilien

Ökologische und ökonomische Vorteile

Begrünte Fassaden wirken als natürliche Klimaanlagen, indem sie die Umgebungsluft kühlen und die direkte Sonneneinstrahlung auf Gebäude reduzieren. Dies führt zu einer geringeren Aufheizung des Gebäudes im Sommer und kann die notwendige Klimatisierung reduzieren. Im Winter bieten die Pflanzen eine zusätzliche Dämmschicht, die Wärmeverluste mindert. Darüber hinaus verbessern sie die Luftqualität, indem sie Schadstoffe und Feinstaub aus der Luft filtern. 

Arten der Fassadenbegrünung

Fassadenbegrünungen werden grundsätzlich zwei Systeme unterschieden:

  • Bodengebundene Fassadenbegrünung: Die Pflanzen wachsen direkt aus dem Boden vor der Fassade. Kletterpflanzen wie Efeu oder Wilder Wein haften ohne zusätzliche Rankhilfen an der Wand. Gerüstkletterpflanzen wie Clematis oder Kletterrosen benötigen hingegen ein Klettergerüst. Diese Methode ist kostengünstig und pflegeleicht.
  • Wandgebundene Fassadenbegrünung: Hierbei werden Pflanzen in speziellen Modulen oder Substratschichten direkt an der Fassade befestigt. Diese Systeme sind unabhängig vom Boden und eignen sich daher für versiegelte Flächen. Sie erfordern jedoch einen höheren technischen Aufwand und eine regelmäßige Bewässerung.

Bauliche und technische Aspekte

Vor der Installation ist eine gründliche Prüfung der Bausubstanz notwendig. Die Tragfähigkeit der Fassade muss gewährleistet sein, insbesondere bei wandgebundenen Systemen, die zusätzliche Lasten verursachen. Bei wärmegedämmten Fassaden sind spezielle Befestigungssysteme erforderlich, um die Dämmung nicht zu beschädigen und Wärmebrücken zu vermeiden.

Die Auswahl der Pflanzen richtet sich nach den Standortbedingungen wie Sonneneinstrahlung, Windbelastung und klimatischen Verhältnissen. Kletterpflanzen sind für gedämmte Fassaden weniger geeignet, da sie direkt an der Wand haften und die Oberfläche beschädigen können. Gerüstkletterpflanzen mit Rankhilfen sind hier die bessere Wahl.

Pflege und Wartung

Eine fachgerechte Pflege ist entscheidend für die Langlebigkeit der Fassadenbegrünung. Bodengebundene Systeme sind in der Regel pflegeleicht und erfordern nur gelegentliche Rückschnitte. Wandgebundene Systeme hingegen benötigen eine kontinuierliche Bewässerung, Nährstoffversorgung und regelmäßige Kontrollen der technischen Anlagen.

Fazit

Fassadenbegrünungen sind eine effektive Maßnahme zur ökologischen Aufwertung von Gebäuden. Sie vereinen ästhetische, ökologische und ökonomische Vorteile und leisten einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Eine sorgfältige Planung und professionelle Umsetzung sind dabei essenziell, um langfristig von den positiven Effekten zu profitieren.

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