Begrünte Fassaden wirken als natürliche Klimaanlagen, indem sie die Umgebungsluft kühlen und die direkte Sonneneinstrahlung auf Gebäude reduzieren. Dies führt zu einer geringeren Aufheizung des Gebäudes im Sommer und kann die notwendige Klimatisierung reduzieren. Im Winter bieten die Pflanzen eine zusätzliche Dämmschicht, die Wärmeverluste mindert. Darüber hinaus verbessern sie die Luftqualität, indem sie Schadstoffe und Feinstaub aus der Luft filtern.
Fassadenbegrünungen werden grundsätzlich zwei Systeme unterschieden:
Vor der Installation ist eine gründliche Prüfung der Bausubstanz notwendig. Die Tragfähigkeit der Fassade muss gewährleistet sein, insbesondere bei wandgebundenen Systemen, die zusätzliche Lasten verursachen. Bei wärmegedämmten Fassaden sind spezielle Befestigungssysteme erforderlich, um die Dämmung nicht zu beschädigen und Wärmebrücken zu vermeiden.
Die Auswahl der Pflanzen richtet sich nach den Standortbedingungen wie Sonneneinstrahlung, Windbelastung und klimatischen Verhältnissen. Kletterpflanzen sind für gedämmte Fassaden weniger geeignet, da sie direkt an der Wand haften und die Oberfläche beschädigen können. Gerüstkletterpflanzen mit Rankhilfen sind hier die bessere Wahl.
Eine fachgerechte Pflege ist entscheidend für die Langlebigkeit der Fassadenbegrünung. Bodengebundene Systeme sind in der Regel pflegeleicht und erfordern nur gelegentliche Rückschnitte. Wandgebundene Systeme hingegen benötigen eine kontinuierliche Bewässerung, Nährstoffversorgung und regelmäßige Kontrollen der technischen Anlagen.
Fassadenbegrünungen sind eine effektive Maßnahme zur ökologischen Aufwertung von Gebäuden. Sie vereinen ästhetische, ökologische und ökonomische Vorteile und leisten einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Eine sorgfältige Planung und professionelle Umsetzung sind dabei essenziell, um langfristig von den positiven Effekten zu profitieren.